Covid-19: Sozialer Marktplatz für Städte in Zeiten von Corona und danach!

Auszug: Notinsel und die Deutsche Stadtmarketing haben aus aktuellem Anlass eine Idee, wie Deutschlands größtes Kinderprojekt im öffentlichen Raum in der Corona-Krise, aber auch darüber hinaus, gut genutzt werden kann.

Neue Notinsel-App als "sozialer Marktplatz"

Vor einigen Wochen hat die Deutsche Stadtmarketing Gesellschaft (Krefeld) über die Kooperation mit der Stiftung Hänsel + Gretel (Karlsruhe) und die geplanten Neuerungen im Notinsel-Projekt informiert, insbesondere den geplanten Launch der Notinsel-App im April 2020. Seitdem hat sich die Welt leider stark verändert. 

Es braucht gerade jetzt für den lokalen Handel ein schnelles und positives Signal. Ein Signal, welches der entstehenden großen Solidarität ein festes und langfristiges „Zuhause“ gibt, was wäre da besser geeignet als die engagierten lokalen Notinseln? Mit der neuen Notinsel-App soll neben der Begleit- und Notruffunktion sowie der Darstellung der Geschäfte ein „sozialer Marktplatz“ entstehen. 

Ein „sozialer Marktplatz“, der vor Ort bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement sichtbar und erlebbar macht und die Wahrnehmung der lokalen Geschäfte-Gemeinschaft stärkt.  Der lokale Händler, die Bank vor Ort oder der Friseur können auf dem „sozialen Marktplatz“ ihr soziales, ehrenamtliches und kostenloses (Waren/Dienstleistungs-)Angebot platzieren. Wegen oder trotz Corona können Engagements von Menschen oder Unternehmen eingestellt werden.

Es geht bei dem Ansatz auch um ein positives und aktives Signal des lokalen Handelns und damit auch eine große Chance für sichtbares und (über die Krise hinaus) wirksames bürgerschaftliches Engagement einer verantwortlichen Stadt. Es geht um ein schnelles Zeichen einer Stadt oder Kommune, das motiviert sowie die Menschen aus der „Schockstarre“ heraus aktiviert und eine Aufbruchstimmung erzeugt.  

Die Stiftung Hänsel + Gretel arbeitet eng mit der Deutschen Stadtmarketing Gesellschaft (DSM) zusammen und produziert aktuell die Notinsel-Web-App, Fertigstellung in ca. 4 Wochen. Die Partner geben mit der App den 19.000 Geschäften eine Plattform, sich als „soziales Geschäft“ darzustellen. Das wird natürlich verstärkt durch den Aufkleber an den Türen, der auch mit QR-Code versehen wird. Der „sozialen Marktplatz“ ist in jeder Stadt der Notinsel ein möglicher Anker zum Launch der App vor Ort. Die Stiftung sucht dafür gemeinsam mit der DSM Städte, die das Projekt aktiv umsetzen sollen. 

Interessierte Städte können sich gerne bei der Stiftung oder der Deutschen Stadtmarketing melden, wenn die Idee des „sozialen Marktplatzes“ akut für den Notinsel-Standort von Interesse ist. Unter dem Motto: „Miteinander – Füreinander“, etablieren die Städte quasi ein digitales lokales „Schwarzes Brett“, zunächst für alle Notinsel-Geschäfte, später für weitere Partner. 

Der Gedanke mag auf den ersten Blick in aktueller Lage als nicht systemrelevant erscheinen, aber auf den zweiten Blick sehr wohl. Die Geschäfte brauchen Perspektive und Aufgaben. Es schlummert viel soziales Gewissen und Bereitschaft zum Engagement in den Geschäften und bei deren Mitarbeiter*innen, es braucht „nur“ die Gelegenheit und eine „digitale Heimat“.

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Verlängerung der BAFA-Förderung

„Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) wird die bis zum 31. Dezember 2020 geltende Richtlinie (RL) im Wesentlichen unverändert um zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2022 verlängern. Dies gilt u.a. für die Höhe der Förderung, die Inhalte der Beratungen und das Verfahren.“

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